In der Studie von Wiebke Scharathow wird rekonstruiert, was alltägliche Rassismuserfahrungen für Jugendliche bedeuten. Ausgehend von den Perspektiven von Schüler_innen wird herausgearbeitet, über welche Mechanismen Rassismus wirksam wird und welche gesellschaftlichen Verhältnisse zugrunde liegen. Weiter wird darauf verwiesen, vor welchen Hürden von Rassismus betroffene Jugendliche stehen, mit welchen Herausforderungen sie innerhalb bestehender Herrschaftsverhältnisse konfrontiert sind und welche Handlungsräume sie sich selber schaffen.
Schule als alltäglicher Ort und Trägerin rassistischer Praxen und Strukturen steht als Forschungsgegenstand im Zentrum der Studie: Untersucht werden geläufige Unterrichtspraxen, Ausgrenzungsmechanismen, Unterrichtsinhalte, Wissensproduktion und Personalstrukturen.
Im Buch wird schließlich diskutiert, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um eine rassismukritische pädagogische Praxis zu etablieren.
Eine Reflektion der eigenen Position durch Lehrer_innen innerhalb der bestehenden sozialen Ordnung und deren kritisches Hinterfragen von wirkmächtigen (unsichtbaren) Strukturen und eigenen Vorannahmen spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Wiebke Scharathow 2014: Risiken des Widerstandes. Jugendliche und ihre Rassismuserfahrungen. Bielefeld: transcript.
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